Ein bisschen süchtig nach Kaatsu!

Ein bisschen süchtig nach Kaatsu! 😅 ...

Ich, weiblich, 49 Jahre, absoluter „Sport- und Fitnessstudio-Muffel“ bin letztes Jahr durch zwei Operationen (sehr wenig Bewegung) und heftige Schmerzen im Steißbeinbereich, irgendwie aus dem Gleichgewicht gekommen. Steißbeinschmerzen habe ich schon jahrelang! Aber wie es halt so ist… irgendwann geht es dann wieder von allein weg! Dieses Mal nicht!

Es ist nicht so, dass ich vorher nur faul auf dem Sofa rumgelegen bin. Ich bin ein unruhiger Mensch …Gartenarbeit, Kanu fahren, Spaziergänge (täglich), Wandern, Schwimmen (2 x wöchentlich), Tanzen (1,5 Std. wöchentlich) waren schon immer mein Favorit!

Rummmms … dann kam Corona! Schwimmen und Tanzen fielen buchstäblich ins Wasser!

Da mir immer schnell langweilig wird und ich immer etwas zu tun haben muss, ich bin ja einfallsreich, bin ich ganz oft mit dem Kanu über den Kocher gepflügt und habe mit dem Fahrrad meine Runden gedreht. Aber irgendwie schaukelte sich die Situation auf! Das Übrige hat sich dann durch zwei Operationen getan! Fast vier Monate Bewegungsunfähigkeit. Ein bisschen hin und her laufen, das war‘s!

Meine Steißbeinschmerzen wurden zunehmend mehr, bis mir das ganze Gesäß weh tat und ich nicht mehr sitzen konnte! Schuhe zubinden …HALLO … ich kam gar nicht mehr runter! Ich kann es wirklich nicht anders beschreiben, ich kam mir „irgendwie zu kurz vor“. Zu allem Überfluss habe ich dann auch noch starke Schmerzen in den Beinen bekommen. Stechend, ausstrahlend, pochend, ziehend, temperaturempfindlich, schmerzempfindlich, druckempfindlich … es war von allem etwas dabei! Es ging so weit, dass ich keine Jeanshosen oder andere enge Hosen anziehen konnte. Die Schmerzempfindlichkeit nahm bis in die Arme zu! Die Situation schaukelte sich weiter auf! Ich kroch nur noch über den Asphalt!

Natürlich war ich bei Ärzten …vom Hausarzt bis zum Neurologen war alles dabei! Nur helfen konnte mir keiner! Alle haben mich in die Schublade „psychisch labil“ gesteckt, was ich heute noch als große Unverschämtheit empfinde! Sorry… man kann sich ja viel einbilden, aber solche Schmerzen hat meine Psyche nicht ausgelöst. Niemals! Natürlich spielt das Nervenkostüm eine Rolle, gar keine Frage, aber ich habe immer an mich geglaubt und weitergekämpft, wenn auch manchmal die Kraft dazu fast nicht mehr aufzubringen war! Hierzu gilt: Hilf dir selbst sonst hilft dir keiner! Ich bin von der Ärzteschaft sehr enttäuscht. Beim

Neurologen konnte ich noch nicht mal vorbringen was mir wehtat. Unglaubliche zwei Minuten seiner Zeit hat er mir für ein Gespräch gewidmet. Er hatte noch nicht mal Zeit mich zu begrüßen, da lag ich schon in seinem CT. Wahrscheinlich hat er dafür mehr Geld bekommen. Also, das war mein absoluter Tiefpunkt!

Nach unzähligen Blutabnahmen und Vergleichswerten, in denen eh nichts festgestellt wurde, habe ich mich dazu entschlossen, andere Wege zu suchen. Ich bin noch nicht mal mehr zum Hausarzt gegangen!

Ich bin ein sehr realistischer Mensch … Hokus pokus, Heilpraktiker usw. damit kann ich nicht viel anfangen! Ich habe lange überlegt, in welche Richtung es gehen soll, am ehesten konnte ich mich mit Osteopathie anfreunden und so bin ich auf der Liege von Herrn Motsch gelandet! Obwohl ich sagen muss, ich wusste am Anfang gar nicht, wie ich überhaupt auf die Liege kommen sollte, geschweige denn wieder runter - lustig fand ich die Behandlungen nicht! Letztendlich haben sie aber, erstaunlicherweise ziemlich schnell, etwas Linderung gebracht! Blockaden wurden gelöst. Direkt nach den Behandlungen ging es mir besser, aber leider nicht immer sehr lange. Irgendwann war ich dann „osteopathisch austherapiert“ und Herr Motsch hat mir das Kaatsu-Training empfohlen! Ein anderes Training hätte ich mir zu diesem Zeitpunkt, auch mental, nicht zugetraut, das muss ich im Nachhinein schon sagen. Irgendwie konnte ich ja gar nichts mehr. Kaatsu „Muskelaufbau durch Druck“ … was sollte ich mir darunter vorstellen? Nachdem mir Herr Motsch alles erklärt hatte, bin ich dann neugierig geworden! Richtig…. Was macht man heutzutage … Googlen. Ein bisschen irritiert war ich im Internet von den Bildern, auf denen lauter Kraftprotzen zu sehen waren, die Kaatsu-Training machen! Informiert habe ich mich auch auf der Elithera-Seite im Internet. Schaden konnte es ja nicht. Ich bin ziemlich unvoreingenommen an die Sache ran- gegangen! Ein Probetermin im Februar wurde schnell vereinbart! Und so stand ich montagmorgens, ziemlich schnell, mit zwei Manschetten um die Oberschenkel gewickelt, die sich mit Luft aufpumpen lassen, vor Herrn Westenberger. Ich denke, mein Trainer wollte mich nicht vergraulen und hat mit leichten, einfachen Übungen angefangen. Viel Zutrauen hatte ich eh nicht in meinen Körper und die Beweglichkeit ließ wirklich zu wünschen übrig!

Ich fand die Manschetten am Anfang ziemlich unangenehm, da ausgerechnet da wo sie aufliegen und sich aufpumpen die Schmerzen herkamen. Was mir aber von Anfang an gefallen hat, wenn sie mir abgenommen wurden, hatte ich ein sehr leichtes Gefühl und schwebte förmlich zum Ausgang! Und was echt noch positiv ist, eine Kaatsu-Runde dauert 30 Minuten. Am Anfang hielt die schmerzfreie Zeit nicht lang an, aber schon dafür war ich dankbar. Schmerzfrei, ist auch nicht der richtige Ausdruck, die Schmerzen wurden anders und leichter. Ich glaube, deshalb bin ich auch dabeigeblieben. Es geht schnell und ist unkompliziert. Irgendwie hat mich dann der Ehrgeiz gepackt. Was man „für teures Geld“ kaufen kann, musste doch auch durch Gymnastik Zuhause zum Erfolg führen. Zwei wöchentliche Termine Kaatsu und drei Mal Gymnastik des Erlernten war mein erklärtes Ziel. Die Übungen wurden immer gut erklärt, auf Haltung geachtet, so konnte ich ohne Probleme mit leichten Übungen starten.

Wenn ich mir was in den Kopf gesetzt habe, und ich es will, dann kann ich ziemlich eisern und diszipliniert sein. Die gezielte Bewegung tat mir einfach gut, wenn es auch manchmal schmerzhaft war. Oft war mir auch schlecht, überhaupt bei den Dehnübungen. Natürlich gab und gibt es auch heute noch Rückschläge, das muss man ganz klar sagen. Und es ist auch nicht so, dass ich heute schmerzfrei bin.

Jetzt galt es, das Ganze in den Tagesablauf zu integrieren. Dabei kam mir zugute, dass ich nur halbtags arbeite! Nach der Arbeit, aber vor dem Mittagessen, stand drei Mal wöchentlich die gelernten Übungen vom Kaatsu und ohne Kaatsu-Gerät auf dem Programm. Ich habe mir immer ein Ziel gesetzt, dass ich auch erreichen kann. Mindestens 20 Minuten, maximal 35 Minuten. Wenn es in Stress ausartet, hat man keine Lust mehr dazu und gibt schnell auf.

Im März kam mir zugute, dass ich durch einen drei-wöchigen Auslandsaufenthalt ein kleines, transportables Kaatsu-Gerät mitnehmen durfte und wir WebEx- Termine vereinbarten. Natürlich ist es nicht bei den WebEx-Terminen geblieben, man muss ja zumindest mal das Gerät ausprobieren, was es alles so draufhat! So kam es, dass ich in den drei Wochen regelmäßig morgens vor dem Frühstück entweder mit meinen Beinschlingen zum Laufen gegangen bin oder Übungen gemacht habe. Und das hat für mich den Durchbruch gebracht- Es wurde langsam etwas besser.

Wieder in Deutschland war ich ganz traurig, als ich mein Kaatsu-Gerät wieder abgeben musste, und habe angeregt, dass es doch nett wäre, wenn man sich das mieten könnte. Tja, so bin ich dazu gekommen, mein eigenes, gemietetes Kaatsu mit nachhause zu nehmen. Seit April bin ich jetzt am Start. Und inzwischen ist es wirklich so, dass ich fünf-mal wöchentlich ETWAS mache. Manchmal habe ich auch keine Lust, dann gibt es halt nur einfache Übungen, aber oft quäle ich mich auch wirklich, weil es mich echt nervt, dass mir schon wieder irgendwo weh tut! Gezielte, erlernte Bewegungen tun mir einfach gut! Die Schmerzen sind anders geworden, zum Aushalten. Ich denke ich muss noch viel Geduld haben und es wird mich lange begleiten.

Tja, mein Quälmeister Westenberger hat langsam aber sicher das Training intensiviert. Bei der Miete ist ein wöchentliches Treffen enthalten. Er ist auf mich eingegangen, hat mich motiviert, auch mal über meine Grenzen zu gehen, gegen den Schmerz zu arbeiten. Wir hatten auch schon Rückschläge (wenn ich an das 1 x Laufband denke!!!). Ich habe gelernt, wie man atmet, bevor man blau anläuft, weil ich die Luft beim Trainieren angehalten habe (OK… das funktioniert heute noch nicht so ganz), wir versuchen gezielt meine Muskeln anzusteuern. Inzwischen weiß ich auch, wo man die Beckenbodenmuskeln findet!!! Ich lerne auf meinen Körper zu hören und ihm auch mal eine Pause zu gönnen … aber ich muss fast jeden Tag Kaatsu für mich machen! Das ist schon fast wie eine „kleine“ Sucht geworden …. oder die Angst in alte Muster zu fallen.

Inzwischen habe ich auch wieder die mentale Kraft gefunden, mich bei verschiedenen Ärzten vorzustellen! Wie es weiter geht?? Die Ergebnisse stehen noch aus!

 

Ihr möchtet gerne mehr über Kaatsu erfahren? Dann könnt Ihr euer Anliegen gerne bei einem persönlichen Beratungstermin mit unseren Sporttherapeuten ansprechen.

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