Beckenbodentherapie

Die nicht sichtbare Mitte 2 ...

Stabil in den Herbst - mit unserem Beckenbodenkurs  » Informationen und Details finden Sie hier.

Ein starker Rücken, ein Waschbrettbauch und gut trainierte Beine sind Ziele vieler Menschen und haben in einem Trainingsplan oft einen hohen Stellenwert. Weniger häufig bis gar nicht finden sich dort Übungen für den Beckenboden.

Da man diesen weder sieht noch fühlt, findet er oft erst Beachtung, wenn er sich durch eine Blasenschwäche oder Schmerzen bemerkbar macht. Häufige Probleme oder Erkrankungen in diesem Zusammenhang sind z.B. Organsenkungen (Gebärmutter), Rückenschmerzen, Übergewicht, Inkontinenz, Harnwegsinfekte oder Tumore (z.B. Prostata).

Anatomie

Um den Beckenboden optimal zu trainieren, ist es wichtig zu wissen, wo er sich befindet und wie man ihn ansteuern kann.

Unser Körper ist mit einem funktionellen Rumpfmuskelkorsett ausgestattet, dass wir uns wie eine Dose vorstellen können. Das Zwerchfell (unser Hauptatemmuskel) entspricht dem Deckel, die Seiten stellen unsere Bauch- und Rückenmuskulatur dar und die Unterseite bildet der Beckenboden, der dafür zuständig ist, dass die Organe ihre Lage behalten und nichts ungeplant den Körper verlässt.

Da der menschliche Körper, anders als eine herkömmliche Getränkedose, mehrere Körperöffnungen im Bereich des Beckenbodens besitzt, ist die Kraft dieses Muskels von enormer Bedeutung.

Immer und Überall

Da diese Muskulatur im Körperinneren liegt, fällt es uns so schwer, diese anzuspannen und deren Aktivität zu spüren. Der Beckenboden füllt unser kleines Becken nach unten hin aus und spannt sich zwischen dem Steißbein, den Sitzbeinhöckern und der Symphyse (ein Knorpel, der beide Beckenhälften miteinander verbindet).

Den Bereich zwischen den Körperöffnungen bezeichnet man als Damm. Dieser spielt im Training die größte Rolle und ist auch am leichtesten wahrzunehmen und zu fühlen. Will man den Beckenboden anspannen, stellt man sich vor, den Damm nach innen in den Bauchraum zu ziehen. Dabei ist es völlig normal, wenn sich der untere Bauchmuskel mit anspannt, der Gesäßmuskel sollte dabei aber entspannt bleiben.

Trainiert werden kann der Beckenboden immer und überall, um sich so präventiv vor späteren Problemen zu schützen. Ob an der Ampel, in der Warteschlange oder beim Zähne putzen, mit ein wenig Erfahrung kann jederzeit trainiert werden ohne, dass es bemerkt wird.

Training statt Einlage

In der Regel ist unser Beckenboden gespannt wie ein Trampolin, doch bei einer Schwäche kann er auch mit einer Hängematte verglichen werden. Viel zu viele Menschen greifen zur Einlage, statt zum Training. In unserer Gesellschaft ist der Beckenboden leider noch ein Tabuthema, die wenigsten Menschen stehen zu dieser Problematik, noch weniger sprechen darüber oder gehen das Problem aktiv an.

Die nicht sichtbare Mitte
bringt uns zu Höchstleistungen

Doch wer jetzt denkt, dass das Beckenbodentraining nur bei einer vorhandenen Schwäche einen Sinn hat, liegt weit daneben. Wer im Sport etwas erreichen möchte, kann und darf nicht auf dieses Training verzichten. Wird der Beckenboden bewusst angespannt, erreichen Sportler die ideale Körperspannung und können somit beispielsweise im Fitnesstraining die Gewichte leichter und kraftvoller bewegen.

Ein kräftiger Beckenboden hat also einiges zu bieten. Ein angenehmes Körpergefühl, eine verbesserte Körperspannung und eine gute Organlage sind nur wenige Vorteile, die sich bereits nach wenigen Trainingseinheiten bemerkbar machen.

 

Wertvoll für alle - Ein leistungsfähiger Beckenboden

Der Beckenboden ist noch immer ein Tabuthema. Viele wissen nicht, was und wo er ist. Den meisten Männern ist nicht einmal bewusst, dass auch sie einen Beckenboden haben. Mythen wie „den müssen nur alte Menschen trainieren“, „nach der Geburt ist eine Beckenbodenschwäche normal“ oder „das ist ein reines Frauenproblem“ halten sich hartnäckig. Dabei bietet ein kraftvoller Beckenboden zahlreiche gesundheitliche Vorteile und verdient einen höheren Stellenwert in Training und Therapie – ein neues Image muss her!

Der Beckenboden lässt sich mit vielen Übungen effektiv und nachhaltig trainieren. Besonders wichtig ist dieses Training bei einer Inkontinenzproblematik, nach einer Prostataerkrankung (oder OP) sowie beim Einstieg in schweres Krafttraining. Ob in Rückenlage, stehend oder gehend spielt dabei keine Rolle, der Beckenboden reagiert auf die kleinsten Reize und häufig ohne, dass wir es aktiv wahrnehmen.

Wie jeder Muskel tut sich auch der Beckenboden leichter, wenn er nicht gegen die Schwerkraft arbeiten muss. Bei der unterlagerten indischen Brücke (Kissen) kann sich der Patient ganz auf den Beckenboden und dessen Ansteuerung konzentrieren. Zusätzlich drückt er leicht den Ball zwischen den Knien zusammen, sodass die Hüftadduktoren (Oberschenkel-Innenseite) den Beckenboden bei der kräftigen Anspannung unterstützen.

Der Beckenbodentrainer

Spanne ich meinen Beckenboden richtig an und wie stark ist diese Anspannung? Das sind wohl die häufigsten Fragen wenn es darum geht, den Beckenboden zu trainieren. Bei uns im Elithera Gesundheitszentrum haben Sie die Möglichkeit herauszufinden, wie Sie den Beckenboden gezielt ansteuern und trainieren können.

Mithilfe des Beckenbodentrainers lassen sich Kraft und Muskelaktivität messen und Fortschritte grafisch abbilden. Über ein Biofeedback-System wird es erleichtert, den Beckenboden willentlich zu beeinflussen und dessen An- und Entspannung gezielt zu trainieren.

Ein trainierter Beckenboden bietet viele Vorteile, auch im Kraft- oder Ausdauertraining

Beckenbodengymnastik – nichts für Männer, oder doch?
Ein Erfahrungsbericht von Rainer Schwab

Ende Oktober 2021 wurde bei mir per Zufall (oder eher Intuition meines Urologen) ein Prostatakarzinom diagnostiziert. Trotz des schwierigen Umfeldes in der Coronapandemie konnten durch Hartnäckigkeit und Kreativität alle erforderlichen radiologischen und nuklearmedizinischen Untersuchungen zeitnah durchgeführt werden. Die erste positive Nachricht nach dem Diagnoseschock war die Diagnose: Keine Metastasen vorhanden. Der Operation (radikale Prostatektomie) stand nur noch die Tastsache, dass OP-Termine coronabedingt sehr knapp waren, entgegen.

Obwohl ich nicht daran glaubte, meldete sich das SLK-Klinikum auf meinen Eintrag in der Warteliste, aufgrund Ausfall anderer Patienten und die OP wurde am 23.12.2021, von Professor Rassweiler mit der roboterassistierten DaVinci-Methode erfolgreich durchgeführt.
Nachdem am 30.12.2021 der Katheter entfernt war, konnte ich die Klinik pünktlich zu Silvester verlassen. Wie angekündigt, aber quasi komplett inkontinent.

Mit dem üblichen Weg der Anschlussheilbehandlung hatte ich mich intensiv beschäftigt und sie war mir zu „psychologielastig“. Auch die vielfältigen Beschränkungen aufgrund der Coronapandemie veranlassten mich, eine Alternative im ambulanten Bereich zu suchen. Dieser Weg wurde, vor dem Hintergrund meiner psychisch stabilen Situation, auch von meinem Urologen befürwortet. Ihm war jedoch wichtig, dass die Therapie von auf Prostata spezialisierten Therapeuten durchgeführt wird.

Genau diese Voraussetzungen fand ich, quasi vor der Haustür, im Gesundheitszentrum Elithera in Stein am Kocher.
Jeweils zwei 20-minütige Anwendungen Beckenbodengymnastik pro Woche wurden mit je einer Stunde auf den jeweiligen Zustand abgestimmten Krankengymnastik am Gerät, zur Stärkung der Gesamtmuskulatur, ergänzt.

Für mich war wichtig, dass die Therapeutin nicht nur die Übungen sehr verständlich erklärt hat, sondern dass sie mir auch immer den Grund und die Wirkung erläutert hat. Dies war für die zwischen den Anwendungstagen täglich 20-minütigen Übungen Zuhause sehr hilfreich. Auch bei durchaus auftretenden Schmerzen (durch die Aktivierung bisher passiver Muskeln) hatte ich immer ein gutes Gefühl, da diese immer planmäßig (wie von der Therapeutin angekündigt) weniger wurden und auch verschwanden.

Bereits Ende Januar merkte ich bei der Kontinenz deutliche Fortschritte – wenn ich mich konzentrierte. Bis Mitte März 2022 konnten die Übungen so ausgebaut werden, dass die Kontinenz inzwischen auch ohne Konzentration (quasi im Unterbewusstsein) wieder zu 100 % hergestellt ist. Eine kaum zu überschätzende Steigerung des Wohlbefindens und der Lebensqualität.

Ich bin sicher mit Elithera, und vor allem deren kompetenten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die richtige Entscheidung in dieser schwierigen Lebensphase getroffen zu haben und bin allen sehr dankbar.

Die gute Atmosphäre hat meine Frau und mich veranlasst, seit April 2022 weiterhin zweimal pro Woche das freie Training zu besuchen, und es geht uns beiden hierdurch spürbar besser.

Beckenbodenkurs 17.01. - 03.04.2024

Es ist endlich wieder soweit!

Über 10 Kursstunden werden wir unsere unsichtbare Mitte genauer kennenlernen. Denn nicht nur das Ansteuern und die Anspannung sind wichtig, sondern auch andere Komponenten, wie die Anatomie unseres Beckens und der Wirbelsäule oder die Integration des Beckenbodentrainings in den Alltag.

Wenn du dich fragst, ob der Kurs für dich geeignet ist, dann ist die Antwort definitiv JA.
Der Beckenboden ist ein Muskel, also benötigt er regelmäßiges Training.


Kursdetails:
Dauer: 01. Januar - 03. April 2024
10 Wochen / 1h pro Woche
Uhrzeit: 18-19Uhr
Teilnehmer: 12 (mindestens 10)
Gesamtpreis € 150,-

Haben Sie Interesse an gezieltem Beckenbodentraining innerhalb der Therapie oder im Fitnesstraining?
Sprechen Sie uns an!

Zurück